Worum geht es

Mal wieder dürfen wir Würfeln und versuchen die Würfelaugen möglichst geschickt auf einem Block einzutragen. Seit Quixx hat dieses modifizierte Kniffelprinzip großen Aufschwung erfahren. Wie es sich für derartige Spiele gehört, partizipieren die passiven Spieler am Würfelwurf des aktiven Spielers. So weit so bekannt. Ein bisschen anspruchsvoller wird es dadurch, dass ich mit dem Eintrag von Würfelaugen an bestimmten Stellen lukrative Boni freischalten kann. Davon möchte man natürlich möglichst viele haben. Clever ist die Auswahl der Würfel durch den aktiven Spieler gelöst. Dadurch, dass der aktive Spieler für seine Folgewürfe nur Würfel benutzen darf, deren Augenzahl nicht niedriger als die des von ihm gewählten Würfels sind, kann er nicht immer den am besten passenden Würfel wählen. Ein schönes Dilemma. Spielt man zu viert ist jeder nur viermal aktiver Spieler, da kann man sich nicht viele Fehler erlauben, wenn man eine ordentliche Punktzahl erreichen will.

Was taugt es

Klein & Fein steht auf der Schachtel, und das trifft es sehr gut. Da das Spiel durch Würfel getrieben wird, spielt das Glück eine nicht zu unterschätzende Rolle. Durch die Boni gibt es aber eine ordentliche taktische Komponente, und bei der grundlegenden Art wie man die Befüllung seines Blocks angeht kann man durchaus von Strategie sprechen. Etwas Interaktion ist durch das Partizipieren der passiven Spieler am Wurf des aktiven Spielers auch dabei. Gelegentlich kann man seine Mitspieler dabei sogar ärgern, wenn man es schafft ihnen besonders nutzlose Würfel zu hinterlassen. Sehr beliebt ist hier die orangene Eins. Wie hoch der langfristige Spielreiz sein wird, wird sich zeigen. Eine Lieblingsstrategie hab ich schon. Mal schauen, ob die dauerhaft erfolgreich ist. Ich hoffe nicht.

Fazit

Bisher hat mich noch keins der neuen kleinen Würfelspiele überzeugen können. Noch Mal!, das Spiel aus diesem Sektor, für das ich mich bisher am ehesten begeistern konnte, wurde jetzt klar abgelöst durch Ganz schön clever. Für Strategen kann ich das Spiel als Absacker oder Spiel zwischendurch empfehlen und alle Familienspieler waren sowieso begeistert. Ganz schön clever kommt definitiv in den Spieleschrank und ist beim nächsten Spielekauf sicher dabei.

8 von 10 Punkten (Familienspieler: 9 von 10 Punkten)

Rezensent: Peter