Worum geht es

Jeder hat vor sich die acht gleichen Gebäude liegen. Jedes Gebäude bringt Geld wenn es aktiviert wird und einige haben noch zusätzliche Funktionen. Ich aktiviere ein Gebäude indem ich eine zum Gebäude passende Personenkarte aus der offenen Auslage erwerbe. Der Effekt des Gebäudes bei der Aktivierung gilt nicht nur für die gerade angelegte Karte, sondern für alle Karten die dort liegen. Es lohnt sich also sich auf bestimmte Gebäude zu konzentrieren. Zudem gibt es am Spielende auch noch Geld für jedes Gebäude an dem ich die Mehrheit habe. Also totale Spezialisierung? Nicht so ganz,  denn am Spielende gibt es auch Geld für (besetzte Gebäude)². Wobei das achte Gebäude, das Lazarett, nicht mitzählt, da dort nur die ausgeschiedenen Personenkarten liegen, die sogar noch Minuspunkte bringen.
Fürs Ausscheiden sind die Ritter zuständig, verhindern kann man das mit Wachtürmen, die Hexe reaktiviert ausgeschiedene Personenkarten. Diese verschiedenen Funktionen sorgen ebenfalls dafür, dass man sich nicht zu einseitig aufstellt.

Was taugt es

Majesty ist nett anzuschauen. Die Gebäudekarten ergeben nebeneinander gelegt eine zusammenhängende Landschaft im Wizardstil. Schön sind die dicken Geld Chips, nur schade, dass auf Chips mit dem Wert fünf verzichtet wurde. Der Ritter bringt ordentlich Interaktion ins Spiel. Lästig kann es nur werden, wenn sich ein Spieler alle Ritter holt, aber das lässt sich leicht verhindern. Ein, zwei Wachtürme sind nie verkehrt, damit nicht jeder Ritter Schaden anrichtet, man kann aber auch ganz ohne Wachtürme mit vielen Hexen gewinnen.
Das Spiel ist schnell erklärt und schnell verstanden und die zwölf Runden sind locker in einer halben Stunde zu schaffen. Glück kommt durch die Kartenauslage ins Spiel, da man sich die neu aufgedeckten teuren Karten nur in Ausnahmefällen leisten kann.
Damit das Spiel nicht zu schnell langweilig wird, haben alle Gebäude eine Rückseite mit etwas unterschiedlicher Funktion, und in der Spieleschachtel ist auch noch reichlich Platz für neue Karten, die sicherlich kommen werden.

Fazit

Klingt alles ganz positiv, aber taugt das auch was? Na ja, für den Strategiespieler ist Majesty maximal ein netter Absacker der besseren Sorte. Alle Familienspieler waren bisher hellauf begeistert und es blieb nie bei einer Partie. Das einfache Spielprinzip und der gute Mix aus Strategie und Taktik, gepaart mit genug Interaktion und Glück, kamen durchweg gut an.
Der häufig bemühte Vergleich mit Splendor passt nur insofern, dass es vom gleichen Autor ist, dicke Chips verwendet und sehr familientauglich ist. Mir gefällt Majesty etwas besser als Splendor, da es mehr Interaktion bietet und sich zügiger spielt.

6 von 10 Punkten (Familienspieler: 9 von 10 Punkten)

Rezensent: Peter