Worum geht es

Deckbuildung und Büchersammeln zur Vermehrung unseres Wissens. Wie schon in Blackout Hong Kong ist es wichtig sein Startkartendeck durch Erwerb neuer Karten zu verbessern. In diesem Fall bieten die Karten immer eine Basisaktion, deren Stärke von der offen liegenden Anzahl gleichartiger Basisaktionen bestimmt wird und eine Zusatzaktion, die mir zusätzliche Vorteile, wie z.B. Geld oder Siegpunkte bringt. Pro Runde spiele ich fünf Karten, d.h. ich habe fünf Aktionen. Nach jeder Runde wandert eine meiner gespielten Karten in meine Ablage und verstärkt mit ihrer Basisaktion meine zukünftigen Aktionen. Neben dem Kartenmanagement darf ich mich noch in Technologiebäumen vorwärts bewegen, dort Boni abstauben und versuchen Siegpunkt bringende Zielfelder zu erreichen. Ähnliches mache ich auf einem weiteren Spielplan, der mir die Reise zu europäischen Universitäten und Kulturstätten erlaubt, natürlich inklusive der Möglichkeit Boni einzusammeln und ein Zielfeld zu erreichen. Wer hier viel reist hat Vorteile bei der Befüllung des eigenen Bücherregals. Das Bücheregal gibt mir Siegpunkte am Ende jeder Runde, deren es sechs gibt, für gefüllte Reihen und Spalten im Regal. Geld bekomme ich am einfachsten auf der Handwerksleiste, und wenn ich mir Mühe gebe kann ich ein paar meiner vier Meisterkarten spielen, die mir Vorteile und Siegpunkte bringen. Eine ganze Menge Holz, aber alles sehr klar und überschaubar. Das Spielmaterial ist gut und die Spielregel gut zu lesen.

Was taugt es

Interaktion und Glück gibt es recht wenig bei Newton. Ich schnappe den Mitspielern ein Bonusplättchen weg oder eine Karte, das war es dann aber auch schon mit der Interaktion. Ein geringer Glücksfaktor ist die zufällige Auslage der zu erwerbenden Karten. D.h. das ganze Spiel ist sehr gut planbar. Daraus ergibt sich, dass es bei Newton ganz wichtig ist eine Strategie zu haben und zu verfolgen. Da der Spielaufbau komplett variabel ist, also alle besuchbaren Orte, alle Bonus- und Zielplättchen, in jedem Spiel neu zufällig verteilt werden, sollte man sich den Spielplan vor Beginn des Spiels etwas genauer anschauen und eine sich eine grobe Strategie überlegen. Mit Spielern, die gerne alles durchdenken (und dabei nicht zu Potte kommen), kann sich das Spiel durch die hohe Planbarkeit etwas ziehen.
Etwas unglücklich ist der fehlende Ausgleich für den Startspielervorteil. Ich lasse die Studientableaus immer in rückwärtiger Spielereihenfolge auswählen, um einen Ausgleich zu schaffen. Das passt ganz gut, da die Studientableaus nicht gleichwertig sind.

Fazit

Durch den sehr variablen Spielaufbau ist jede Partie Newton eine neue Herausforderung. Das macht Spaß. Kombiniert mit dem recht einfachen Spielprinzip sorgt das für ein gutes Spielerlebnis. Schön ist auch, dass man mit der Befüllung des eigenen Bücherregals etwas aufbaut. So macht das Spiel fast alles richtig. Mit etwas mehr Interaktion wären sogar 10 Punkte drin gewesen, aber gute 9 sind es auf jeden Fall.

9 von 10 Punkten

Rezensent: Peter