Worum geht es
Eins der gestaffelt nach Kosten ausliegenden Plättchen aus der Auslage nehmen und rechts oder links an das eigene Rondell von Plättchen anbauen. Also etwas Domino gekoppelt mit dem schönen Plättchenauswahlmechanismus aus Majesty. Da wir einen Ameisenbau zusammenbasteln weisen die Plättchen Gänge auf, die möglichst sinnvoll zu kombinieren sind. Die verschiedenen Möglichkeiten Siegpunkte zu generieren sind überschaubar. Verschiedene Früchte, lange Gänge mit einer Königin, viele Ameisen und deren Baracken und zwei Mehrheitswertungen, das wars dann auch schon.
Das Material ist sehr ordentlich. Die Plättchen sind schön dick und die kleinen Ameisensoldaten sind zwar etwas kriegerisch aber deutlich thematischer als 0815 Pöppel.
Was taugt es
Micropolis bietet nix Neues und ist von eher geringem Anspruch. Letzteres hat den Vorteil, dass man in jeder Spielgruppe zügig losspielen kann und keine Downtime im Spiel entsteht. Schön ist, dass man etwas aufbaut, auch wenn es nur zehn Plättchen sind, aber Aufbauen gibt immer ein gutes Gefühl. Die nicht unwesentliche Glückskomponente ergibt sich dadurch in welcher Reihenfolge, bzw. ob überhaupt, die Plättchen ins Spiel kommen und an welcher Stelle in der Spielerreihenfolge ich mich befinde, wenn die Plättchenauslage erneuert wird. Die Interaktion ist überschaubar, und entsteht im Wesentlichen durch den Zugriff auf die Plättchen. Die kleine Ärgerkomponente gegen den Startspieler passt gut ins Spiel.
Fazit
Micropolis ist eigentlich zu banal für meinen Geschmack, allerdings hat es ein paar Vorzüge, durch die es doch immer wieder auf den Tisch kommt. Z.B. lässt es sich zu sechst spielen, und das auch noch in einer guten halben Stunde. Allzu viele Aufbauspiele für sechs Personen die sich derart flott spielen lassen dürfte es nicht geben. In Familienspielerunden kommt es durchweg sehr gut an. Im Spieleschrank ist es noch nicht, aber aufgrund der Familientauglichkeit könnte es dort noch einen Platz finden
7 von 10 Punkten (Familienspieler: 8 von 10 Punkten)
Rezensent: Peter